In der vergangenen Woche ist Adrian sechs Monate alt geworden. Vor sechs Monaten lag ich im Kreißsaal und konnte es noch gar nicht so ganz fassen, dass dieser kleine Mensch nun gesund und munter in meinen Armen lag. Während mir im Rückblick die ersten sechs Schwangerschaftsmonate echt lang erschienen, sind die ersten sechs Monate mit Adrian nur so verflogen. Ich habe mal gelesen: „Mit Kindern sind die Tage lang, aber die Jahre kurz.“. Kann ich so nicht bestätigen, manchmal weiß ich gar nicht wo so ein Tag geblieben ist.
Sechs Monate…Adrian…Mutter sein…zu Dritt sein…
Ja, das Leben hat sich verändert. Seit sechs Monaten nicht mehr durch- oder ausgeschlafen (wenn das Kind fünf Stunden am Stück schläft, heißt es ja noch lange nicht, daẞ die Mutter dies auch kann). Seit sechs Monaten 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche verantwortlich für jemanden der sich voll und ganz auf dich verlässt. Es war eine anstrengende Zeit, aber mit Sicherheit waren es sechs der besten Monate meines Lebens.
Was sich in so einem jungen Leben in sechs Monaten alles verändert ist unglaublich. Manchmal fällt fast wöchentlich ein Meilenstein: Gegenstände verfolgen, greifen, aufstützen, laut lachen, drehen, der erste Zahn… um nur eine paar zu nennen.
Seit dem letzten Wochenende ist nun auch die Babyschale aus dem Kinderwagen verschwunden und Adrian darf im Sportwagen liegen.
Am Dienstag folgte der nächste große Schritt, das erste Mal Beikost. Bis dahin habe ich voll und ausschließlich gestillt, auch kein abgepumptes Fläschchen. Warum? Weil es für uns nicht nötig war. Natürlich war ich abhängig und war also tatsächlich seit der Geburt niemals länger von meinem Kind getrennt, abgesehen von zwei/drei mal ne halbe Stunde alleine einkaufen. Ich weiß, das es viele Mütter gibt, die sich das nicht vorstellen können, aber wir haben die Zeit so genossen.
Es gab so viele spannende neue Erlebnisse, von denen ich teilweise auch schon berichtet habe. Verzichten können hätte ich auf den Besuch der Notaufnahme, welcher aber zum Glück mehr eine Vorsichtsmaßnahme war.
Nun fängt das zweite Lebenshalbjahr an und ich bin schon gespannt mehr von Adrians Persönlichkeit kennenzulernen.